Die Kraft des Brokkoli

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Ernährung als Medizin 

Wenn unsere Ernährung wie Medizin auf unseren Körper wirken kann, dann ist spannend, sich gewisse ‚heilende‘ Lebensmittel einmal genauer anzusehen. 

Brokkoli ist eine dieser natürlichen Heilpflanzen und wurde schon im antiken Griechenland und in China als Heilmittel verwendet. Brokkoli wirkt entzündungshemmend und entgiftend und beeinflusst sogar unsere Genexpression. 

Wieso ist das so und wie kann Brokkoli unser Immunsystem beeinflussen? 

Brokkoli enthält den Inhaltsstoff Sulforaphan – einen sekundären Pflanzenstoff, der zu den Senföl-Glykosiden gehört und sich in Kreuzblättergewächsen wie Kohl, Senf, Rettich, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Radieschen, Kresse oder Wasabi befindet. 

Sulforaphan wird entzündungshemmend im Körper und kann so die Entstehung von Entzündungen positiv beeinflussen. Etwas noch viel entscheidenderes geschieht allerdings bei seiner zweiten Eigenschaft. 

Ist unser Körper nun starkem oxidativen Stress ausgesetzt und entstehen daher viele freie Radikale wird das Protein Nrf2 im Zellkern aktiviert und eine ganze Palette der wichtigsten körpereigenen Antioxidantien und Entgiftungsenzyme werden produziert. Genau diese Aktivierung wird durch den Pflanzenstoff Sulforaphan maßgeblich unterstützt. Sulforaphan ist in diesem Sinne ein Nrf2-Aktivator. Es verändert die Expression unserer DNA in dem es im Zellkern die Produktion des Nrf2 Proteins verstärkt. Es reguliert vereinfacht gesagt am Gen die Entstehung von antioxidativen Proteinen. 

Sulforaphan unterstützt hier demnach den natürlichen Entgiftungsvorgang und die Abwehr von Entzündungen. Es setzt eine Stufe vor von Außen zugeführten Antioxidatien ein, nämlich da, wo der Körper beginnt diese selbst zu produzieren. Wenn wir unsere Genexpression dahin verändern, verändern wir den Umgang unserer Körpers mit oxidativem Stress und Entzündungen und unterstützen ihn darin, sich selbst zu heilen oder gesund zu erhalten. 

Brokkoli hat noch eine dritte sehr entscheidende Wirkung in unserem Körper. Er enthält so genannte Micro-RNAs. Micro RNAs beeinflussen neben der Methylierung einen Mechanismus um unsere Genaktivität zu regulieren. Unsere Zellen sind in der Lage Micro RNAs zu produzieren. Durch Signale aus der Umwelt der Zelle werden diese durch unsere DNA im Zellkern kodiert. Micro RNAs kommen aber auch in unserer Nahrung vor. Sie regulieren zahlreiche Prozesse und die Genexpression der einzelnen Gene. 

Brokkoli liefert dem Körper demnach die Möglichkeit schon in der Genexpression die Entstehung von Entzündungen im Körper zu verhindern. 

Fazit: Um deinen Körper optimale zu unterstützen empfehle ich täglich eine Hand voll Brokkoli zu essen. 

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Gabriele
9. Mai 2022 18:43

Hallo Stefan,
kurze Frage: roh und gekocht? beides gleichermaßen gesund ?
Vielen Dank und Grüße
Gabriele

Alexandra Herndler
27. Juni 2022 14:01

Hallo Stefan!
Die heiße Zeit steht bereits vor der Türe und je heißer es wird,desto langsamer werde ich. (Ich habe seit 2008 MS. Bin seit etwa 5 Jahren in der sekundär progedienten Form. Habe sämtliche „Beeinträchtigungen“ weggeübt, nur das langsame, instablie Gehen ist mir geblieben.)
Hast Du einen „heißen“ Tipp gegen das Überhitzen, denn bei einem Vollzeitjob kommt man halt nicht immer der Hitze aus …
Vielen Dank und einen schönen Sommer,
Alexandra

alfredo
18. Dezember 2023 12:47
Antworte auf  Alexandra Herndler

Hallo Alexandra, was meine Gefähigkeiten positiv beeinflusst hat, ist die ketogene Ernährung und das Stretchen (siehe auch Dr. Mosetter). Und versuch´s doch mal mit den Medicus Schuhen von Deichmann – ich hab alle meine „normalen“ Schuhe mittlerweile weggegeben. Alles Gute 🙂

alfredo
13. Januar 2024 9:10
Antworte auf  Alexandra Herndler

Hallo Alexandra, ich musste das Gehen praktisch neu erlernen. Der kranke Fuß setzte anders auf als der gesunde. Hier hilft Training,Training,Training. Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=SeQdva7mxhw 🙂

Nicole
1. Dezember 2022 17:22

Hallo, in einer Sendung über MS (QS24tv) wurde kurz erwähnt, dass Broccoli ganz fein geraspelt werden soll. Warum ist das sinnvoll? Und wäre dann pürieren ggf noch besser?

Nicole
4. Dezember 2022 7:22
Antworte auf  Stefan Hainzl

In der Sendung wurde auch gesagt, dass man ihn nicht kochen sollte!? sondern roh essen müsste. Schade, dass man durch diese vielen Meinungen und Aussagen nur noch verwirrter wird. Trotzdem danke für die Info.

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Ich bin Stefan, 45 Jahre alt, selbstständiger Mediziner und ÖSV Teamarzt der Nordischen Kombinierer. Verheiratet und Vater von drei Töchtern. Seit 2008 lebe ich mit der Diagnose MS. Ich nehme dich hier mit auf meine Reise in ein gesundes, beschwerdefreies Leben und teile all die Dinge mit dir, die mein Leben positiv beeinflussen und so auch deines verändern können.
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